Staatstheater, Stuttgart

Das Stuttgarter Staatstheater vereint Oper, Ballett und Schauspiel

Oper, Ballett und Schauspiel – diese drei künstlerischen Sparten sind im Stuttgarter Staatstheater vereint und jeder Bereich erfüllt für sich die allerhöchsten Ansprüche.

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Die Oper erlebte bereits unter Herzog Carl Eugen in der Mitte des 18. Jahrhunderts eine Blütezeit. Seit dem Jahr 1994 wurde das Gebäude sechs Mal zum "Opernhaus des Jahres" gewählt. Generalmusikdirektoren und Regisseure mit Weltruhm, bekannte Sängerinnen und Sänger wirken in der Staatsoper in Stuttgart mit, weshalb der Opernchor zu den besten in Deutschland zählt.

Das Stuttgarter Ballett ist in Deutschland äußerst angesehen und tanzt auch an der Weltspitze. Seine Geschichte begann im 17. Jahrhundert am württembergischen Hof und schon kurz nach der Gründung genoss das Stuttgarter Ballett europaweites Interesse. Aber erst der Ballettdirektor und Choreograph John Cranko führte das Stuttgarter Ballett in den Jahren zwischen 1961 und 1973 zu Weltruhm. Im Jahr 1976 übernahm die weltberühmte Primaballerina Marcia Haydée die Leitung des Balletts, die im Jahre 1996 an den Kanadier Reid Anderson überging.

Auch dem Ensemble des Schauspiels gehören großartige Schauspielerinnen und Schauspieler, wie Edith Heerdegen, Hans Mahnke oder Gerd Voss an. Die Aufführungen finden in aller Regel im Kleinen Haus, dem Schauspielhaus, statt.

Das schöne Opernhaus wurde in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt

Max Littmann erbaute das Stuttgarter Staatstheater, anstelle des zuvor abgebrannten Hofschauspielhauses, in den Jahren zwischen 1909 und 1912 als Doppeltheater mit dem Schauspiel- und dem Opernhaus. Bereits im Jahre 1924 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Das Kleine Haus erlitt im Zweiten Weltkrieg erheblichen Schaden, doch das Opernhaus blieb weitgehend erhalten. Bis zum Jahr 1984 wurde das Opernhaus während zweijähriger Umbauten, in seinen ursprünglichen Zustand zurückgeführt und restauriert. Außen ist das Gebäude mit großen Säulen versehen, die ein Kennzeichen des späten Historismus sind.

Das Opernhaus steht am Abend imposant beleuchtet dem See zugewandt da und auch sein Inneres zeugt von einem festlichen Charakter: Marmorbüsten von Komponisten und Dichtern reihen sich in der Wandelhalle im ersten Rang auf. Im Zuschauerraum findet man feinste Stuckarbeiten. Es überwiegen die Farben Gold und Grau und an der Decke sind prunkvolle Kronleuchter angebracht. Die Kuppel zeigt eine Malerei von Julius Mössel, die einen Ausschnitt des Himmels mit Sternkreiszeichen darstellt.

Das Stuttgarter Staatstheater vereint heute vier Häuser: das Opernhaus, das Schauspielhaus, das Kammertheater und das Theater im Depot. Letzteres befindet sich im Stuttgarter Osten in einem ehemaligen Straßenbahnlager und verfügt über 108 Sitzplätze. Lesungen und Avantgardistische Vorstellungen stehen hier auf dem Spielplan.

Das Schauspielhaus, auch "Kleines Haus" genannt, steht neben dem "Großen Haus" mit 1.399 Sitzplätzen, das seit dem Jahr 2001 offiziell als "Opernhaus" bezeichnet wird. Das "Kleine Haus" ist ein schlichtes achteckiges Bauwerk, das zwischen 1959 und 1962 errichtet wurde und über 851 Plätze verfügt.

Das Kammertheater wurde im Jahr 1983 neu eröffnet und ist Bestandteil der Neuen Staatsgalerie 13, die der Architekt James Stirling entworfen hatte. Der Aufführungssaal bietet 420 Besuchern Platz, die hier kleinere Opern, Ballettinszenierungen und Schauspiele genießen können.