Musikhochschule Stuttgart, Stuttgart

Direkt an der Stuttgarter "Kulturmeile", neben der Neuen Staatsgalerie 13 und gegenüber des Opernhauses, befindet sich die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Die Musikhochschule ist nicht nur glänzend ausgestattet und bietet den Studenten damit hervorragende Lernbedingungen, sie ist auch ein beeindruckendes Gebäude, das von den Architekten James Stirling und Michael Wilford entworfen wurde. Bei der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst handelt es sich um ein postmodernes Bauensemble mit einem in der Mitte herausragenden Turm. Im Jahr 1996 war das Gebäude bezugsfertig und 2002 erfolgte die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts der Hochschule. Nun bildet die Staatliche Hochschule gemeinsam mit der Neuen Staatsgalerie 13 ein passendes architektonisches Ensemble.

Die Musikhochschule steht direkt an der Stuttgarter Kulturmeile

Im Innern des Turms befinden sich die Bibliothek und ein großer Konzertsaal mit 500 Plätzen. Diese Halle verfügt über eine große Orgel, die mit 5.761 Pfeifen und 81 Registern ein besonders vielseitiges Instrument darstellt. In diesem Saal Raum sowie im Kammermusiksaal mit 180 Plätzen finden jährlich 250 öffentliche Konzerte statt. Von den Dachgeschossen des Turmes hat man einen wunderschönen Blick über die Stuttgarter Innenstadt. Der Hochschule steht außerdem noch das im Jahr 1837 erbaute und restaurierte Wilhelma 47 Theater zur Verfügung, in welchem jährlich rund 200 Veranstaltungen stattfinden. Darüber hinaus dient die Wilhelma 47 der integrierten Theaterhochschule als Lerntheater.

Die Stuttgarter Musikhochschule ist die älteste Baden-Württembergs, die bereits im Jahr 1857 als "Stuttgarter Musikschule" gegründet wurde. Schon im Jahre 1865 wurde sie umbenannt in "Konservatorium für Musik", 1921 wurde sie zur "Württembergischen Hochschule für Musik" und im Jahr 1963 erhielt sie den Namen "Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst". Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört und nach Trossingen verlagert. Erst im Jahre 1955 konnte ein entsprechender Neubau in Stuttgart bezogen werden. Doch das Gebäude wurde bald zu klein, da die Zahl der Studierenden innerhalb weniger Jahre auf mehr als 900 anstieg. So wurde in den achtziger Jahren im Rahmen der Errichtung der "Kulturmeile" und des Erweiterungsbaus der Staatsgalerie 13 auch ein Neubau für die Musikhochschule geplant und durchgeführt.

Gegenwärtig sind 740 Studierende an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst immatrikuliert. Sie werden von zirka 250 Professoren und Lehrbeauftragten in künstlerischen und musikpädagogischen Studiengängen betreut. Die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst umfasst neben dem Musikstudium die Schauspielschule, eine traditionsreiche Opernschule, den Diplom-Studiengang für Sprecherziehung mit dem "studio gesprochenes wort" sowie das im Jahr 1983 gegründete Figurentheater.

Der Bereich der Kirchenmusik verfügt in Stuttgart über eine lange Tradition und mit insgesamt zehn Orgeln ist die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst die weltweit am besten ausgestattete Musikhochschule. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei der Neuen Musik und der Elektronischen Musik, die im Studio, welches in der Hochschule integriert ist, produziert werden kann. Zahlreiche namhafte Komponisten gingen aus der Musikhochschule Stuttgart hervor, da der Bereich der Komposition und Musiktheorie stark vertreten ist. Seit dem Jahr 1989 gibt es ein hervorragend ausgestattetes Elektronisches Studio, in welchem auch experimentelle Musik ihren Entfaltungsraum findet.

Vor allem aber genießen die Studenten die schöne und zentrale Lage der Hochschule sowie den Bezug zu der Stuttgarter Kulturmeile mit Staatsoper, Schauspielhaus, Staatsgalerie 13, Haus der Geschichte, Landesbibliothek und Staatsarchiv in der direkten Nachbarschaft.