Max Eyth See, Stuttgart

Ruhe und Erholung am Stausee im Norden Stuttgarts

Naturliebhaber und Ruhesuchende sollten in das Neckartal im Norden der Stadt Richtung Stuttgart-Mühlhausen fahren und das Naherholungsgebiet am Max-Eyth-See besuchen. Direkt am Necker, inmitten von idyllischen Weinbergen, kann man sich an dem künstlich geschaffenen Gewässer etwas von dem Alltagsstress der Stadt erholen und die Seele baumeln lassen. Der See ist mit einer Länge von 680 Metern und einer Breite von 350 Metern Stuttgarts größter See und wurde nach dem schwäbischen Schriftsteller und Ingenieur Max Eyth benannt. Diese bedeutende Persönlichkeit wurde im Jahr 1836 in Kirchheim Teck geboren, schrieb Erzählwerke aus der Welt der Technik und konstruierte unter anderem den Dampfpflug. Er starb im Alter von 70 Jahren in Ulm.

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Aus einer in den 1920er Jahren angelegten und immer größer werdenden Kiesgrube entstand 1935 ein Stausee, dessen Strand mit großen Rasenflächen und Bäumen ausgestattet wurde. Jedoch wurde das Naherholungsgebiet im Zweiten Weltkrieg aus strategischen Gründen zerstört. Ein Damm wurde errichtet und das Wasser des Sees abgepumpt. Erst durch einen Dammbruch wurde das Gebiet wieder überflutet und das Gelände schließlich im Jahr 1961 unter Landschaftsschutz gestellt, was dazu beitrug, dass sich hier eine Vielzahl von Lebewesen ansiedeln konnte. So bietet die Uferlandschaft des Sees Raum für seltene Pflanzen und Tiere. Besonders interessant ist die Vogelschutzinsel im nordwestlichen Teil des Sees, auf der neben Graugänsen und Schwänen, Teich- und Blesshühner, Haubentaucher, Kormorane und Graureiher leben. Der Max-Eyth-See verfügt außerdem über einen großen Fischreichtum, der das Herz von Anglern höher schlagen lässt.

Vogelschutzinsel im nordwestlichen Teil des Sees

Mit Tretbooten gemütlich über den See schippern

Auch Angelfreunde werden von dem Naturgebiet angezogen

Baden ist im Max-Eyth-See nicht gestattet, doch man kann das Gewässer mit Tret-, Ruder- oder Elektromotorbooten erkunden und Wassersport wie Segeln, Windsurfen oder Kajakfahren betreiben. Das Naherholungsgebiet bietet Platz für Familien und Leute, die sich im Grünen entspannen, grillen und spielen möchten. Außerdem ist der Max-Eyth-See ein Paradies für Wanderer, Radfahrer und Spaziergänger. Zahlreiche Wassersportvereine finden sich rund um den Max-Eyth-See und eine Gaststätte sorgt für das leiblich Wohl der Besucher.

Meister des Stils der Prager Dombauhütte bauten in den Jahren zwischen 1380 und 1390 die Veitskapelle in Mühlhausen. Sie ist wohl die kunsthistorisch bedeutendste Kirche Stuttgarts. Schöne Wandmalereien mit biblischen Darstellungen und Szenen aus der Veitslegende schmücken die Kirche. Sehenswert sind die mittelalterliche Maria-Ohnmachtsgruppe, die Grabmale der Ortsherren von Kaltental sowie der Flügelaltar aus dem Jahr 1510 mit der Figur des heiligen Veit. Er war der Nationalheilige Böhmens, der trotz Folter seinem Glauben treu blieb. Im 14. Jahrhundert lebten Adlige aus Mühlhausen als Diplomaten in Prag und stifteten die Kirche.

Schnitzaltäre zeigen unter den Baldachinen die Heiligenfiguren Petrus, Paulus und Johannes sowie die Märtyrerinnen Dorothea, Katharina, Walpurgis, Barbara und Agathe. Die Westempore und die Holzdecke wurden im Jahr 1488 eingebaut. Anfang des 16. Jahrhunderts entstanden die spätgotischen Seitenaltäre der Veitskapelle. Den ersten Altar aus dem Jahr 1385, auch Prager- oder Mühlhausener Altar genannt, kann man heute in der Staatsgalerie 13 Stuttgart begutachten. Die kleine Kapelle blieb von Kriegsschäden und damit von Umbauten verschont. So ist die evangelische Veitskapelle eine der bedeutendsten gotischen Bauten der Region Stuttgart.