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Stuttgarts "Centralpark" ist der Schlossgarten, der sich über vier Kilometer von der Innenstadt bis nach Bad Cannstatt erstreckt. Die Parkanlage ist ein Teil des so genannten "Grünen U" - eine u-förmige Verbindung verschiedener Grünanlagen in Stuttgart. Vom Neuen Schloss, über den Rosensteinpark 52, den Leibfriedschen Garten und den Wartberg endet der Zusammenschluss der Grünflächen am Höhenpark Killesberg 46. Entstanden ist diese rund acht Kilometer lange Grünanlage im Jahre 1993 für die Internationalen Gartenbauausstellung.
Der Schlossgarten reicht vom Neuen Schloss bis zum Rosensteinpark 52 und gliedert sich in den Akademiegarten, den Oberen-, den Mittleren- und den Unteren Schlossgarten. Dieser Garten-Komplex wurde im 19. Jahrhundert unter König Friedrich angelegt und war von Anfang an für die Bevölkerung öffentlich zugänglich. Vom Gartenflügel des Neuen Schlosses führte eine breite Platanenallee bis zum Kahlenstein über dem Neckar. Heute befindet sich auf dieser Anhöhe in Bad Cannstatt der Rosensteinpark 52.
Der Akademiegarten umfasst das Gebiet zwischen Neuem Schloss, Charlottenplatz, der Planie und dem Landtag und wird durch die Konrad-Adenauer-Straße begrenzt. An dieser Straße stand ein langer Vierflügelbau im Barockstil, in dem sich ab dem Jahr 1775 die Hohe Carlsschule befand. Diese wurde 1770 von Herzog Carl Eugen auf Schloss Solitude 65 gegründet und Im Jahr 1781 von Kaiser Joseph II. zur Universität erhoben. Zu den berühmtesten Zöglingen der Hohen Carlsschule gehören der Dichter Friedrich Schiller, der Bildhauer Johann Heinrich Dannecker, der Naturforscher Georges Cuvier und der Maler Eberhard Wächter. Friedrich Schiller verfasste hier, während er zum Militärarzt ausgebildet wurde, sein Debütstück Die Räuber. Im Jahr 1794 ließ Herzog Ludwig Eugen die Schule schließen.
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Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schließlich zerstört. Nach dem Wiederaufbau stand die Hohe Carlsschule den Planungen zur Errichtung des Verkehrsknotenpunktes am Charlottenplatz im Weg und wurde schließlich abgerissen. Heute erinnert im Akademiegarten lediglich der Brunnen an die geschichtsträchtige Hohe Carlsschule, die hier einst zu Hause war. Der Akademiebrunnen wurde im Jahr 1811 von Nikolaus Friedrich Thouret errichtet und zeichnet sich neben dem württembergischen Wappen vor allem durch die vier Wasser speienden Löwen aus. Das Gegenstück zu diesem Brunnen steht im Hof des Residenzschlosses Ludwigsburg.
Zwischen dem Landtag und der Schillerstraße befindet sich der Obere Schlossgarten welcher anlässlich der Bundesgartenschau im Jahr 1961 neu gestaltet wurde. Über die Schillerstraße führt eine Brücke, welche den Oberen mit dem Mittleren Schlossgarten verbindet. Mittelpunkt des Oberen Gartens ist der Eckensee mit seiner Wasserfontäne, an dem das renommierte Staatstheater 11 Stuttgart steht. Zwischen dem Gartenflügel des Neuen Schlosses und dem See ist ein märchenhafter Rosengarten angelegt. Zudem laden im Sommer zahlreiche Wiesen zu einem Picknick am See ein - die Aussicht auf die prächtigen Gebäude ist dabei inklusive.
Zwischen Staatstheater 11 und Schauspielhaus befindet sich ein weiterer Brunnen: Dieser so genannte "Schicksalsbrunnen" pflegt das Andenken an Anna Sutter, eine ehemalige Opernsängerin des königlichen Hofes. Die Musikerin gehörte 16 Jahre lang dem Hoftheater an und ihr Leben endete im Jahr 1910 auf tragische Weise. Sie wurde von dem eifersüchtigen Hofkapellmeister Dr. Aloys Obrist, mit dem sie zuvor die Beziehung beendet hatte, erschossen. Der Bildhauer Karl Donndorf schuf den Jugendstil-Brunnen im Jahre 1914. Mittig thront symbolisch die Schicksalsgöttin, die das Schicksal in ihren geschlossenen Händen hält. Auf jeder Seite befindet sich ein Liebespaar – das eine stellt das Leid dar und rechter Hand wird die Freude verbildlicht.
Auch der Mittlere Schlossgarten wurde zur Bundesgartenschau im Jahr 1961 umgestaltet. An der Brücke, die den mittleren Teil mit dem Oberen Schlossgarten verbindet, steht eine Marmorstatue aus dem Jahre 1881. Diese Skulptur wurde von dem Bildhauer Paul Müller erschaffen und zeigt den Grafen Eberhard im Schoße eines Hirten. Hintergrund für das Motiv ist das Gedicht Der reichste Fürst von Justinus Kerner und der Zeile: "Ich mein Haupt kann kühnlich legen, jedem Untertan in Schoß".
Im Mittleren Schlossgarten befinden sich der Landespavillon, eine Freilichtbühne, das Carl-Zeiss-Planetarium 23 sowie die Ruine des Lusthauses, das einst das Hoftheater beherbergte. Das Lusthaus im Stil der Renaissance wurde in den Jahren zwischen 1580 und 1893 von Georg Beer errichtet und fiel 1902 einem Brand zum Opfer. Zudem zieren ein wunderschöner See mit Seeterrasse, ein Café und ein sehr beliebter Biergarten den Mittleren Schlossgarten.
Der Untere Schlossgarten, im Jahr 1977 neu angelegt, ist reich an künstlichen Gewässern, Spielflächen, Wiesen und Bänken, die zum Verweilen einladen. Das Marmorbildnis des Rossebändigers, im Jahre 1847 von Ludwig Hofer errichtet, sowie der Berger Sprudler - aus dem "nur" Wasser sprudelt, obwohl er das reiche Mineralwasservorkommen der Region repräsentiert - sind im Unteren Schlossgarten sehenswert. Am Südostrand des Gartens liegen die Mineralbäder LEUZE und Berg.
Über die Jahre war der Schlossgarten Schauplatz zahlreicher historischer Ereignisse. Einige der Spuren können die Besucher bei langen erholsamen Spaziergängen im Grünen entdecken. Wer dem Großstadttrubel entfliehen möchte, sollte diese herrliche Grünanlage aufsuchen und in einem der Biergärten die Atmosphäre auf sich wirken lassen.
Von den vorliegenden Einzelbewertungen zu dieser Attraktion ergibt sich die Gesamtbewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: 70173 Stuttgart
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