Haus der Wirtschaft, Stuttgart

Das Haus der Wirtschaft ist von Innen wie von Außen ein imposantes und prachtvolles Gebäude. Zahlreiche Bogenfenster, etliche Säulen und die imposanten Kuppeln an den Ecken des atemberaubenden Bauwerks versetzen den Betrachter in Entzücken. Einstmals als Landesgewerbemuseum erbaut, wird es heute als Dienstleistungszentrum der Wirtschaft - vor allem zur Förderung von mittelständischen Unternehmen - sowie als Kongress- und Ausstellungszentrum genutzt.

Der Stil des Historismus bestimmt das Haus der Wirtschaft mit seiner üppig verzierten Außenfassade. Es wurde in den Jahren zwischen 1889 und 1896 vom Hamburger Architekten Skjöld Neckelmann errichtet und nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. Heute steht das Stuttgarter Gebäude unter Denkmalschutz. Nur wenige Gehminuten von der Königstraße entfernt, lohnt das sehenswerte Haus der Wirtschaft zumindest einen kurzen Abstecher.

Im Herbst finden die Stuttgarter Buchwochen statt

Bisweilen finden in den zahlreichen Räumen des Gebäudes auch Ausstellungen und Tagungen statt. Der größte Veranstaltungsraum ist die König-Karl-Halle, deren Glasdach für eine schöne Lichtdurchflutung sorgt und in welcher ein großes Wandgemälde die Schule von Athen darstellt. Jedes Jahr im Herbst finden im Haus der Wirtschaft die Stuttgarter Buchwochen statt. Baden-Württembergische Verlage stellen sich und ihre Bücher vor und interessante Lesungen sowie andere Events werden veranstaltet. Leseratten können die Ausstellung kostenlos besuchen.

Im Haus der Wirtschaft befinden sich das Landesgewerbeamt Baden-Württemberg, die Steinbeis-Stiftung, die Gesellschaft für internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit und das EU-Verbindungsbüro. In- und ausländische Wirtschaftspartner, Unternehmen und Wirtschaftsorganisationen können neun Räume für Veranstaltungen nutzen. Das Design-Center Stuttgart hat ebenfalls seinen Sitz im Haus der Wirtschaft.

In den 1950er Jahren standen immer mehr Ausstellungen, die sich mit dem Thema Design beschäftigten im Vordergrund, so dass dafür im Jahr 1962 eine eigene Institution geschaffen wurde: das Landesgewerbeamt-Zentrum Form, welches sieben Jahre später in "Design Center Stuttgart" umbenannt wurde. Die Institution hat die Aufgabe Design-Themen an die Öffentlichkeit zu tragen und die Bedeutung des Designs von Produkten und Unternehmen in sämtlichen Wirtschaftssektoren bei der Marktpositionierung hervorzuheben und kenntlich zu machen.

Im Haus der Wirtschaft befindet sich auch ein Café, in dem man etwas entspannen kann. Es bietet durch die Glasüberdachung und der damit geschaffenen Verbindung von alter und neuer Gebäudesubstanz ein sehr angenehmes Ambiente.