Tübingen, Stuttgart

Blick auf die Universitätsstadt Tübingen

Bunte Häuserfassaden am Neckar

Stocherkahnrennen in Tübingen

"Andere Städte haben eine Universität, Tübingen ist eine Universität!" - mit diesem Satz wird die besondere Stellung, der im Jahr 1477 von Graf Eberhard im Bart gegründeten Universität in der Stadt am mittleren Neckar, zirka 40 Kilometer südlich von Stuttgart gelegen, treffend beschrieben. In der im Jahr 1078 erstmals urkundlich erwähnten Stadt leben über 85.000 Einwohner, davon sind rund 24.000 Studenten. Tübingen ist dadurch eine Stadt der Kontraste: Von Kriegszerstörungen weitgehend verschont, bietet sie einen mittelalterlichen, verwinkelten Stadtkern, in dem man einer - bedingt durch den hervorragenden Ruf der Universität - durchschnittlich recht jungen Bevölkerung begegnet. Vor allem in den Sommermonaten sind die Gassen der Altstadt voller Leben und der Marktplatz erinnert manchen Besucher an eine südeuropäische Piazza.

Besonderes Flair in Tübingen

Denkmal für den Komponisten Friedrich Silcher

Hölderlintur. zu Tübingen

Mittelalterl. Stadtkern

Die gotische Stiftslkirche in Tübingen

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Tübingen 68 befinden sich auf engstem Raum in einer Fußgängerzone. Am Holzmarkt steht die imposante Stiftskirche. In dieser gotischen Kirche befindet sich die Grabstätte des Universitätsgründers Graf Eberhard im Bart und anderer württembergischer Herzöge. Vom Kirchturm herab bietet sich ein einmaliger Blick über die Dächer der Altstadt. Nur ein paar Schritte weiter, am Marktplatz mit dem Neptunbrunnen, steht das eindrucksvoll verzierte Rathaus aus dem 15. Jahrhundert mit der heute noch funktionsfähigen astronomischen Uhr aus dem Jahr 1511 und seiner bemalten Fassade von 1877.

Über der Altstadt thront das weithin sichtbare Schloss Hohentübingen. Die urkundlich erstmalig im Jahr 1078 erwähnte Burg wurde von Herzog Ulrich im 16. Jahrhundert zum Renaissanceschloss umgebaut und beherbergt heute diverse Universitätsinstitute und ein Museum, in dem die Lehrsammlungen dieser Fakultäten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Über der Altstadt thront Schloss Hohentübingen

Für den Besucher dürfte neben dem Altstadtkern vor allem die wohl am häufigsten fotografierte Stelle Tübingens, die Neckarfront, interessant sein. Direkt am Neckar steht der Hölderlinturm, in dem der berühmte Dichter Hölderlin die letzten Jahre seines Lebens in geistiger Umnachtung zugebracht hatte. Um den engeren Stadtkern herum, der durch verschiedene Tore der alten Stadtmauer, die allerdings nicht mehr erhalten sind, begrenzt wird, schließt sich hinter dem Park des Alten Botanischen Garten das Universitätsgelände mit der Neuen Aula an. Hier herrscht vor allem während des Semesters ein reges Treiben.

Auf den umliegenden Hügeln zeigt sich mit zahlreichen Kliniken und anderen Bauten der Universität das moderne Gesicht der Stadt. Hier befindet sich auch die Kunsthalle, die international beachtete Ausstellungen beherbergt. Lohnenswerte Ausflugsziele in der näheren Umgebung sind die Wurmlinger Kapelle, die Ludwig Uhland in einem Gedicht verewigte und das Kloster Bebenhausen am Rande des Schönbuch.